22. Dezember 2008
Mit der Amtsdauer 2005-08 endet auch die Exekutivtätigkeit von Schulpräsident Markus Sprenger, Stadträtin Madeleine Stuker und den beiden Stadträten Christian Manser und Pius Keller.
Ende der Legislatur 2005-08 schieden vier Mitglieder aus dem Gossauer Stadtrat aus. Markus Sprenger und Madeleine Stuker haben während dieser Legislatur das Pensionsalter erreicht. Pius Keller konzentriert sich nach acht Amtsjahren wieder vermehrt auf seinen Beruf und auch Christian Manser setzt seine Prioritäten neu. Mit herzlichem Dank und besten Wünschen für die Zukunft wurden sie verabschiedet.

24 Jahre Schulpräsident
Markus Sprenger war bis 2000 während 16 Jahren Präsident der Primarschulgemeinde Gossau. Diese wurde auf 2001 mit der Politischen Gemeinde Gossau zur Stadt Gossau vereinigt. Und auf diesen Zeitpunkt wurde der Schulpräsident Mitglied des Stadtrates.
Was bleibt von den acht Jahren Schulpräsidium in der Einheitsgemeinde? Vor allem eine gute Schule - gut für Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrpersonen. Und die Erinnerung an zwei Projekte, welche nach engagierten Diskussionen die Zustimmung der Stimmbürger fanden: Die Informatik in der Volksschule und der Baubeschluss für das Oberstufenzentrum Buechenwald.

Bau statt Bildung
Auch Madeleine Stuker blickte auf 16 Jahre im Primarschulrat Gossau zurück, als sie im Herbst 2000 in den Stadtrat gewählt wurde. Als Stadträtin stand sie acht Jahre lang der Abteilung Hochbau vor. Raumplanung, Baugesuche oder die Neuorganisation der städtischen Liegenschaftsverwaltung beschäftigten sie intensiv. Der Neubau des Untersuchungsamtes und der Doppelturnhalle Andwil sowie der Bau des neuen Oberstufenzentrums waren wichtige Projekte in der Amtszeit von Madeleine Stuker. Und fast notfallmässig war auf sportliche Erfolge von Fussballern und Handballern zu reagieren. Die Aufstiege in höhere Ligen waren mit Auflagen der Verbände verbunden und machten Anpassungen der Anlagen nötig.

Handfestes vom "Festminister"
Pius Keller war politisch nicht engagiert, als er 2001 im Stadtrat die Abteilung übernahm, welche für Kultur, Freizeit und Sport verantwortlich ist. Darin sind städtische Kulturkommission und die Märkte angesiedelt und werden die Patente für Restaurants und Festwirtschaften ausgestellt.
Diese Aufgaben und Kellers geselliges Naturell dürften bewirkt haben, dass er bald als "Festminister" bezeichnet wurde. Dabei ist unter seiner Führung in den acht Jahren einiges entstanden, was sich bewährt hat. Der Wochenmarkt ist ein Beispiel, das Konzept für die Beiträge an Vereine und Anlässe ein weiteres. Und das Kulturkonzept ist ein Vermächtnis an den neuen Stadtrat.

Sicherheit auf Zukunft ausgerichtet
Als Christian Manser im September 2004 mit dem zweitbesten Resultat in den Stadtrat gewählt wurde, kommentierte er im Zürcher Oberland ein Säulirennen. Seine raren, auf messerscharfer Analyse abgestützten, humorvollen Voten haben mancher Ratssitzung gut getan. Intensiv beschäftigt hat ihn die Entwicklung der Feuerwehr. Die Planung für das neue Feuerwehrdepot im Langfeld ist soweit, dass seine Nachfolgerin den Baukredit beantragen kann. Mit der Integration der Feuerwehr Andwil in die Regionale Feuerwehr Gossau und dem Zusammenschluss mit Flawil zu einem Sicherheitsverbund sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Unter der Führung von Christian Manser ist auch das Polizeireglement entstanden, welches im nächsten Jahr angewendet wird. Und die ökologische Vernetzung von landwirtschaftlichen Flächen läuft seit drei Jahren mit steigendem Zuspruch.
Abschiedstoast der Stadträte
Der letzte Toast? Pius Keller, Madeleine Stuker, Markus Sprenger und Christian Manser