Zunehmend mehr Urnenbestattungen
Immer mehr Menschen werden kremiert. Entsprechend sind Plätze in Urnenwänden und Urnengräber gefragt. Daher wird im Friedhof Hofegg vorerst die Urnenwand erweitert und werden zusätzliche Familiengräber geplant.
Im Investitionsbudget 2003 ist ein Kredit von 130'000 Franken eingestellt, mit folgender Begründung: "Der erhöhte Bedarf an Bestattungsmöglichkeiten macht eine Grabfelderweiterung nötig." Für die Bereitstellung der Bestattungsplätze ist das Tiefbauamt verantwortlich.
Dieses hat die Entwicklung der Bestattungen in Gossau in den letzten 20 Jahren studiert. Dabei wurde eines deutlich: Im Friedhof Hofegg besteht in den nächsten Jahren nur ein geringer Bedarf für Erdbestattungsgräber, nämlich solchen für Familien. Hingegen werden die Bestattungsmöglichkeiten für Kremationen teilweise schon in wenigen Jahren aufgebraucht sein.
Der Stadtrat hat deshalb zugestimmt, dass der vom Parlament bewilligte Kredit zur Erweiterung der Urnenwand und für die Projektierung neuer Familiengräber verwendet wird. Vor 20 Jahren wurden in Gossau im Durch-schnitt 85 Bestattungen pro Jahr vorgenommen, mittlerweile sind es im Schnitt 90 Bestattungen jährlich. Die eigentliche Veränderung ergab sich bei den Bestattungsarten. Vor 20 Jahren machten Kremationen noch keinen Drittel aus. 1995 erfolgten bereits vier von zehn Bestattungen in der Urne und seit dem Jahr 2000 werden mehr Verstorbene kremiert als erdbestattet.
Kapazitäten weitgehend vorhanden
Diese veränderten Bestattungswünsche wirken sich auf die Kapazitäten bei den verschiedenen Gräberarten aus. Am grössten ist der Bedarf an Bestattungsplätzen in der Urnenwand. Hier sind derzeit noch 67 Plätze frei und jährlich werden mindestens 25 benötigt. Mit der Erweiterung der Urnenwand werden nun zusätzliche Kapazitäten bereit gestellt. Zusätzliche Möglichkeiten zur Erdbestattung von Urnen müssen erst in rund zehn Jahren realisiert werden.
Bereits etwa im Jahr 2005 werden neue Familiengräber für Erdbestattungen im Sarg nötig sein. Diese werden jetzt projektiert. Hingegen werden auf absehbare Zeit keine neuen Erdbestattungsgräber für Erwachsene und Kinder geschaffen werden müssen. Bei jährlich ungefähr 70 Erdbestattungen reichen die Kapazitäten sicher bis 2016 und Kindergräber sind auf 20 Jahre hinaus ausreichend vorhanden.