Der Quellenhof des 21. Jahrhunderts

1. Mai 2006
Das Gesicht des Gossauer Bahnhofplatzes wird sich gewaltig verändern, wenn die geplante Gewerbe- und Wohnüberbauung auf dem Areal der einstigen Butterzentrale realisiert wird.
Das Stadtentwicklungskonzept unterteilt das Gossauer Zentrum in die drei Gebiete Altstadt, Stadtmitte und Neustadt. Die Neustadt im Gebiet zwischen Bahnhof und Quellenhof-Poststrasse soll mit grossmassstäblichen Bauten ein urbanes Gebiet für Dienstleistungen, Freizeitaktivitäten, städtisches Wohnen und Nutzungen rund um die Uhr werden. Eine zentrale Rolle für diese Entwicklung spielt das Areal der ehemaligen Butterzentrale.

Nutzungscharakter wird verstärkt
Nach langer Planung liegt nun ein Projekt für eine Überbauung dieses Gebietes vor. Dieses Neubauvorhaben wird das künftige Gesicht der Stadt Gossau massgeblich prägen und für diejenigen welche mit dem Zug nach Gossau kommen gar den ersten Eindruck unserer Stadt bilden. Deshalb hat die Stadt die Planung intensiv begleitet.
In der Neustadt finden sich mit Migros Stadtbühlpark, Coop Bau + Hobby und dem Bremo-Textilmarkt schon heute kundenintensive Nutzungen. Die geplante Überbauung "Neustadt-Zentrum" würde diesen Charakter des Gebietes noch verstärken.

Drei Hauptbauten auf einem Sockel
Vorgesehen ist ein grossflächiges durchgehendes Sockelgeschoss. Auf den rund 1500 Quadratmetern Fläche sind Publikumsnutzungen vorgesehen: Läden, Dienstleistungen, Gastronomie. Auf diesem Sockelgeschoss werden drei Hauptbauten angeordnet, welche für Dienstleistungen und Wohnen genutzt werden. Momentan sind 87 Wohnungen unterschiedlicher Grössen vorgesehen. Die Hauptbauten sind zwischen sieben (Ecke Bahnhofplatz) und fünf Stockwerken (Lindenplatz) hoch und damit gut auf die städtebaulichen Gegebenheiten abgestützt.
Der Quellenhof als städtischer Entwurf zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhält sozusagen einen Schwesterbau in der architektonischen Sprache des 21. Jahrhunderts. Die Erschliessung des Komplexes für den PW-Verkehr erfolgt von der Stadtbühlstrasse in eine unterirdische Parkgarage. Die Belieferung der Läden und Dienstleister im Sockelgeschoss ist vom Lindenplatz her vorgesehen. Die gesamte Überbauung soll in einem Schritt realisiert werden.

Öffentliche Information
Für dieses Bauvorhaben muss das heute in der Wohn-Gewerbezone befindliche Gebiet als Kernzone definiert werden. Weiter ist die geplante dichte Überbauung in Regelbauweise nicht möglich, weshalb ein entsprechender Gestaltungsplan erarbeitet wurde. Der Teilzonenplan wird vom Parlament beraten und untersteht anschliessend dem fakultativen Referendum. Hingegen ist für den Erlass des Gestaltungsplanes der Stadtrat zuständig.
Bevor das Vorhaben dem Parlament unterbreitet wird, wollen Grundeigentümer, Architekt und die Stadt öffentlich darüber orientieren. Dies geschieht mit der Informationsveranstaltung vom Dienstag, 9. Mai 2006 im Fürstenlandsaal. Von Stadtpräsident Alex Brühwiler und weiteren Referenten werden die politische Dimension des Vorhabens, der Zusammenhang zum Stadtentwicklungskonzept, die Idee "Neustadt" und die Planungsinstrumente erläutert. Patrick Bücheler als Vertreter der Bauherrschaft wird das Projekt vorstellen. Der Informationsanlass beginnt um 18.00 Uhr.