Sternenkinder-Grabstätte im Friedhof Hofegg

2. November 2015
Auf dem Friedhof Hofegg in Gossau besteht seit Ende Oktober ein gesondertes Grab für sogenannte Sternenkinder, also Kinder welche tot geboren werden.
Für Sternenkinder, also Kinder die während der Schwangerschaft tot zur Welt kommen, wurden auf dem Gossauer Friedhof Hofegg bislang individuelle Lösungen für die Bestattung getroffen. Seit vergangener Woche besteht nun eine Grabstätte, in der Sternenkinder bestattet werden können. In diesem Sternenkinder-Grab wird ein totgeborenes Kind im Kreis anderer mit dem selben Schicksal bestattet. Die Idee für die Gestaltung des Grabmals stammt vom Gossauer Pfarradministrator Andy Givel; in Stein umgesetzt wurde sie von Bildhauer Roman Brunschwiler. Das Grabmal ist eine runde Steinplatte mit Rinnen, welche von Wasser durchspült werden. "Die Rinnen symbolisieren einen Fingerabdruck", erläuterte Givel anlässlich einer kleinen Einweihungsfeier. Der Fingerabdruck ist eines der ersten Identifikationsmerkmale des ungeborenen Menschen. "Das Wasser ist Sinnbild für das Leben"; das Leben der Angehörigen, welches auch nach einem solchen Schicksalsschlag weitergeht. Der Vorbereich des Grabmals ist mit Kopfsteinen gestaltet, in welche der Vorname oder ein Symbol für das Sternenkind graviert werden kann. Bestattet werden die Sternenkinder in der Wiese um das Grabmal, entweder in Urnen oder als Erdbestattung.
Sternenkinder-Grab
Die Rinnen des Sternenkinder-Grabmals symbolisieren einen Fingerabdruck.