Erster Einsatz für regionalen Zivilschutz
Minimal 8000 Bewohner
Eines war diesmal aber anders: Es arbeiteten Zivilschutzangehörige aus Gossau und Waldkirch nebeneinander und Hand in Hand. Denn erstmals stand die neu gebildete regionale Zivilschutzorganisation Gossau im Einsatz. Nächstes Jahr werden auch noch Niederbürer und Andwiler in diesen Formationen dabei sein. Der Andwiler Zivilschutz hat im September noch letztmals eigenständige Einsätze geleistet. Und Niederbüren schliesst sich der regionalen Organisation Anfang 2005 an. Die Regionalisierung war vom Kanton eingeleitet worden.
Künftig ist eine eigenständige Zivilschutzorganisation nur noch zulässig, wenn das Gebiet mindestens 8000 Bewohner aufweist. Gossau hätte also als Zivilschutzorgansation weiter bestehen können, war aber offen für die Anfragen der Nachbarn, mit denen bereits in anderen Belangen erfolgreich zusammen gearbeitet wird.
Personal abgebaut
Die neu entstandene Organisation ist nun für die Betreuung von gut 23'000 Menschen in vier Gemeinden zuständig. Mit der Neuerung wurde der Zivilschutz personell wesentlich reduziert. Bis Ende 2003 zählte der Gossauer Zivilschutz allein rund 800 Personen. Die neue Organisation verfügt über einen Personalbestand von 290 aktiv eingeteilten Zivilschutzangehörigen. Geleitet wird die RZO Gossau von Fredy Künzle, welcher mit der Reform den Titel “Zivilschutzkommandant” erhalten hat.
Beat Lehman (Gossau), Oliver Dux (Waldkirch) und Alois Zieri (Andwil) bringen als seine Stellvertreter auch die Interessen ihrer Gemeinden ein. Die Formation Unterstützung wird fachlich von Urs Kempter (Gossau) geführt. In administrativen Belangen ist die Zivilschutzstelle Gossau für diese Region federführend; die angeschlossenen Gemeinden bleiben jedoch direkte Anlaufstelle für die Dienstpflichtigen.