Acht von zehn Anlässen befolgen Jugendschutz
Acht von zehn Anlässen tip-top
Der Chläusler bestätigt, was das Gossauer Präventionsprojekt „Weniger isch cool“ seit Mitte Jahr zeigt. Bisher wurden 26 Anlässe mit dem Projekt begleitet. „Zwei Drittel der Anlässe haben die Bestimmungen über den Alkoholausschank an Jugendliche vollumfänglich eingehalten“, lobt Alfred Felix vom Jugendsekretariat Gossau die verantwortungsbewussten Veranstalter und Festwirte.
Bei einem knappen Drittel wurden geringe Mängel festgestellt. „Einzig bei drei Anlässen, also ungefähr einem Zehntel, wurden die gesetzlichen Vorgaben nicht ausreichend eingehalten.“ In diesen Fällen erhielten Festwirte oder Veranstalter die Kaution, welche sie vorgängig bezahlen mussten, nicht oder nur teilweise zurück.
Gebüsst wird, wer verkauft
Diese Kaution ist ein Element des städtischen Projektes „Weniger isch cool“. Es wurde gestartet, weil frühere Testkäufe gezeigt hatten, dass sich Veranstalter und Festwirte teils schwer taten, die Jugendschutzbestimmungen umzusetzen. Mit „Weniger isch cool“ wird das meist aus Freiwilligen bestehende Schank- und Kassenpersonal geschult. „Viele Schankpersonen sind überrascht, dass bei einem Verstoss sie persönlich gebüsst werden und nicht der Festwirt oder der Veranstalter“, schildert Alfred Felix eine häufige Reaktion, welche ihm an den kostenlosen Schulungen begegnet.
Mit „Weniger isch cool“ will die Stadt auch die Festwirte und Veranstalter stärker in die Verantwortung nehmen. Nebst Schulung des Personals erhalten diese kostenlos Bändel zur Kennzeichnung der Altersgruppe und Plakate mit den Jugendschutzbestimmungen. „Mit der Kaution wollen wir sicherstellen, dass die Bestimmungen gut umgesetzt werden“, so R. Samuel Wey. „Und dies gelingt den meisten Festwirten ja sehr gut.“
Jugendschutz bewusst machen
„Weniger isch cool“ befähigt also Festwirte und ihr Personal die Jugendschutzbestimmungen korrekt anzuwenden. Damit sollten bei Testkäufen zunehmend weniger Verstösse entdeckt und Bussen nötig werden. Ein Grundgedanke des Projektes ist aber die Alkoholprävention.
„Gut ausgebildetes Schankpersonal und pflichtbewusste Festwirte bewirken hoffentlich eine zunehmende Sensibilität für den Jugendschutz“, erklärt Wey. Und je besser diese Bestimmungen an Anlässen eingehalten werden, umso schwieriger werde es für Jugendliche, an Alkohol zu gelangen.