Notkerschulhaus soll saniert werden

17. Juni 2024
Das Notkerschulhaus soll umfassend saniert werden. Der Stadtrat beantragt dafür einen Kredit von 13,235 Millionen Franken. Bei einem Ja des Parlaments wird 2025 eine Volksabstimmung nötig. Der Kredit für den im Zusammenhang geplanten Wärmeverbund Notker/Lindenberg von 1,95 Millionen untersteht nach dem Parlamentsentscheid dem fakultativen Referendum.

Das Notkerschulhaus wurde im Jahr 1912 von der katholischen Schulgemeinde erstellt. Noch heute ist es ein wichtiges bauliches Wahrzeichen von Gossau und vom Kanton als schützenswert eingestuft. Die Bausubstanz des Schulhauses ist unverändert gut. Dennoch besteht schon länger Erneuerungsbedarf. Die grössten Mängel finden sich bei der Gebäudewärmedämmung und bei der Haustechnik. Zudem entsprechen die Raumgrössen nicht mehr den heutigen und künftigen Anforderungen einer Primarschule.

 

Aussehen des Gebäudes bleibt erhalten

Deshalb soll das Schulhaus von Sommer 2026 bis Herbst 2027 umfassend renoviert werden. Der Stadtrat beantragt hierfür einen Kredit von 13,235 Millionen Franken. Die sorgfältige Planung und Projektierung mit verschiedenen Abklärungen wurden bereits 2022 gestartet. Mehrere Kostenoptimierungen sind schon eingeflossen.

Sofern das Stadtparlament das Vorhaben unterstützt, findet dazu im ersten Halbjahr 2025 eine Urnenabstimmung statt. Damit das Notkerschulhaus sein schutzwürdiges Aussehen behält, werden bei der Renovation möglichst wenig sichtbare Eingriffe vorgenommen. Äusserlich sichtbar ist der Ersatz der energetisch ungünstigen, vierzig Jahre alten Metallfenster. Verbessert wird auch die Wärmedämmung des Gebäudes.

 

Einbau eines Lifts

Der strukturell tiefste Eingriff im Innern ist der Einbau eines Lifts, mit dem das Schulhaus bis ins Dachgeschoss barrierefrei erschlossen wird. Die nötigen Gruppenräume werden durch Unterteilen von Schulzimmern oder durch das Umnutzen von Räumen geschaffen. Und die Korridore werden zu Lernzonen aufgewertet. Gleich wie heute finden im Notkerschulhaus ein Dutzend Klassen Platz.

Ebenfalls wird die gesamte Gebäudetechnik erneuert und es werden schadstoffhaltige Bauteile entfernt. Für die Gesundheit von Schülern und Lehrpersonen stellten diese aber nie eine Gefahr dar. Ausserhalb des Schulhauses wird ein Holzunterstand erstellt, in dem die Schulkinder ihre Pause vom Wetter geschützt verbringen können. Der Parkplatz wird neu östlich des Schulhauses am Weiher angeordnet und direkt ab der Säntisstrasse erschlossen.

 

Wärmeverbund für mehrere Anlagen

Bei der Sanierung des Notkerschulhauses wird auch die Heizung erneuert. Hier sieht der Stadtrat eine zukunftsgerichtete Lösung vor. Für die Schulanlagen Notker, Lindenberg und am Weiher soll eine gemeinsame Heizzentrale erstellt werden. Diese wird unterirdisch am Schulhaus am Weiher angebaut. Sie ist so konzipiert, dass später auch das Oberstufenzentrum Rosenau oder die geplante Sporthalle angeschlossen werden könnten.

Für diesen neuen Wärmeverbund sind verschiedene nachhaltige Energieträger untersucht worden. Eine Holzpellet-Heizung hat sich als wirtschaftlichste Variante erwiesen. Für den Wärmeverbund Notker/Lindenberg beantragt der Stadtrat einen Kredit von 1,95 Millionen Franken. Ein zustimmender Parlamentsbeschluss untersteht noch dem fakultativen Referendum; das heisst, es kann mit einer Unterschriftensammlung eine Volksabstimmung verlangt werden.

Visualisierung Notkerschulhaus nach Sanierung
Visualisierung des Notkerschulhauses nach der Sanierung.

Zugehörige Objekte

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Notkerschulhaus - Parlamentsvorlage (PDF, 1.76 MB) Download 0 Notkerschulhaus - Parlamentsvorlage
Waermeverbund - Parlamentsvorlage (PDF, 540.58 kB) Download 1 Waermeverbund - Parlamentsvorlage