Diskussionen um Beitrag an Walter Zoo

4. November 2025
Das Gossauer Stadtparlament beschliesst den Baukredit von 740'000 Franken für den Rad- und Gehweg an der Weideggstrasse einstimmig. Und der Walter Zoo wird bis 2029 weiterhin jährlich mit 150'000 Franken unterstützen.

Im Zusammenhang mit dem geplanten Schulhaus Arnegg soll an der Weideggstrasse ein durchgehender Rad- und Gehweges bis zur Einmündung des Weideggweges erstellt werden. Der Baukredit von 740'000 Franken für dieses Projekt wurde vom Parlament einstimmig beschlossen.

 

Reduzierten Beitrag an Walter Zoo abgelehnt

Dass die Stadt Gossau den Walter Zoo finanziell unterstützt, war im Gossauer Stadtparlament ebenso unbestritten wie die Bedeutung des Zoos für Gossau. Umstrittener war hingegen die Höhe des städtischen Betriebsbeitrags. Der Stadtrat hatte beantragt, dass dies bis 2029 weiterhin jährlich 150'000 Franken sein sollen. Dem schlossen sich die Fraktionen von Mitte, GLP-FLiG und SP.

Bei freiwilligen Ausgaben müsse die Finanzlage des öffentlichen Haushalts besonders berücksichtigt werden, begründete Heinz Loretini (FDP) den Antrag auf einen reduzierten Beitrag von 100'000 Franken. Er fand Unterstützung durch die SVP-Fraktion und die Mehrheit der FDP-Fraktion. In der Schlussabstimmung beschloss das Parlament den jährlichen Beitrag von 150'000 Franken mit 20 zu 3 Stimmen; sechs Parlamentsmitglieder enthielten sich.

 

Ausdruck verfehlter Verkehrspolitik

Florian Kobler (SP) bezeichnete die Haltung des Stadtrates zu Tempo 30 an der Weideggstrasse in Arnegg als Ausdruck einer verfehlten Verkehrspolitik. Deshalb befriedige die Antwort auf seine Interpellation nicht. Die Temporeduktion war als kostengünstige Lärmschutz-Massnahme geprüft worden. Im Rechtsmittelverfahren hatte sich gezeigt, dass die wesentliche Lärmquelle auf Andwiler Gemeindegebiet liegt. Deshalb hat der Stadtrat das Vorhaben eingestellt.

 

Deponieplanung und Mountainbiken

Die Stadt Gossau war für die Planungsverfahren der Deponien Radmoos und Nutzenbuecherwald zuständig, bis der Kanton dies im laufenden Verfahren änderte. Ob er die Stadt für die geleisteten Arbeiten entschädigen wird, ist gemäss Stadtrat noch offen. Heinz Loretini (FDP) bezeichnete das Vorgehen des Kantons als bedenklich. Er erwartet vom Stadtrat, dass er bezüglich Entschädigungsforderung nicht nachgibt.

Markus Meister (GLP-FLiG) äusserte sich unzufrieden über die Antworten des Stadtrates zu seiner Interpellation zu attraktiven Mountainbike-Routen. Dass Gossau auf Grund knapper finanzieller und personeller Ressourcen den regionalen Mountainbike-Masterplan vorerst nicht vertiefen wird, befriedige nicht. Bis Ende 2027 müssen die Bikewege in Plänen festgesetzt sein.

Symbolbild Stadtparlament