Gossau will Mobilität verbessern
Die Gossauer Mobilitätsstrategie soll in den Grundzügen aufzeigen, wie die steigende Nachfrage im Verkehr befriedigt und ohne den Neubau oder Ausbau von Strassen geleistet werden kann. Denn die Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) zur Zentrumsentlastung von 2017 zeigte, dass zusätzliche Strassen das Stadtzentrum nicht wunschgemäss entlasten würden.
Nachhaltig und stadtverträglich
Folglich muss Gossau Lösungen auf dem bestehenden Strassennetz finden. Entsprechend hat der Stadtrat die Erarbeitung einer Mobilitätsstrategie eingeleitet. Übergeordnete Zielvorgabe dafür ist eine nachhaltige und stadtverträgliche Mobilität. Schädliche Lärm- und Luftemissionen sollen reduziert und flächensparende Verkehrsmittel wie Fuss-, Velo- und öffentlicher Verkehr gefördert werden. Diese Mobilitätsstrategie liegt nun im Entwurf vor. Sie ist im Auftrag des Gossauer Stadtrats mit Verkehrsplanern und mit Partnern wie dem Kanton St. Gallen erarbeitet worden.
Attraktivere Angebote schaffen
Die Strategie umfasst sechs Teilstrategien. Hauptziel der drei Teilstrategien Fussverkehr, Veloverkehr und öffentlicher Verkehr ist es, die Attraktivität des jeweiligen Angebots zu steigern, sodass diese Verkehrsformen gerne häufiger genutzt werden. Der motorisierte Individualverkehr soll gemäss Strategieentwurf energieeffizient und siedlungsverträglich gestaltet werden.
Mittels Verkehrsmanagement soll der Verkehr im Zentrum verstetigt und der öffentliche Verkehr bevorzugt werden. Die fünfte Teilstrategie betrifft den ruhenden Verkehr. Die Teilstrategie Mobilitätsmanagement umfasst kommunikative Begleitmassnahmen, Beratungsangebote für Bauherren und Unternehmen sowie zusätzliche Anreize für Verkehrsteilnehmende, zum Beispiel Sharingangebote.
Noch keine Massnahmen
Die Mobilitätsstrategie legt neben den Zielen auch die Stossrichtungen zu deren Erreichung fest. Hingegen beinhaltet sie keine Massnahmen. Diese werden in einem nächsten Schritt erarbeitet, im Gesamtverkehrskonzept (GVK). Zum Gesamtverkehrskonzept und damit den konkreten Massnahmen ist eine breite öffentliche Mitwirkung vorgesehen.
(Meldung aktualisiert 03.01.2023)