Altes Gossau

Einige Impressionen aus der Vergangenheit von Gossau.
St. Gallerstrasse vor der Umgestaltung 2012. Rechts das Haus "Schwarzer Adler", 1750 gebaut, 1990 restauriert und seither ein Begegnungsort mit Laden und Gastronomie. Aufgenommen vor der Umgestaltung Stadtkern 2012.
Das Dorf Gossau aus südwestlicher Richtung aufgenommen. Gut erkennbar sind die Andreaskirche mit dem Friedhof und östlich davon die Schutzengelkirche. Aufgenommen vor der Umgestaltung Stadtkern 2012. Die erste Telefonzentrale war in der heutigen Liegenschaft "Buchhandlung Cavelti" an der Gutenbergstrasse untergebracht. Der Verteiler für die Telefondrähte ist auf dem Dach gut erkennbar. Das Unterdorf verengte mit knapp an die Fahrbahn reichenden Häuserfronten die Durchgangsstrasse und öffnete sich dann zur Strassengabelung am heutigen Gröbliplatz. Nach 1960 sind die alten Häusergruppen Neubauten gewichen. Blick von der St.Gallerstrasse zum Kirchplatz ums Jahr 1930. Blick von Süden Richtung "Ochsen", im Hintergrund die Kirche Haldenbüel. Die St.Gallerstrasse in den 40er-Jahren. Die älteren Häuser sind zwischenzeitlich teilweise durch Neubauten ersetzt, ohne den Charakter des Strassenzuges zu zerstören. 
Gossau auf einer Flugaufnahme (vermutlich 1958) aus südwestlicher Richtung. Diese Winteraufnahme an der Herisauerstrasse entstand im Jahr 1964. Gossau um 1980aus Südosten. Im Vordergrund Rathaus und Bundwiese, im Zentrum die Andreaskirche.
Isaak Gröbli (1822 - 1917) stammte aus Oberuzwil. Dort erfand er seine Schifflistickmaschine. An der Weltausstellung 1867 fanden die auf seinen Maschinen hergestellten Stickereien grosse Beachtung. Ab 1886 betrieb Gröbli im Gossauer Niederdorf ein Stickereigeschäft. Am Gröbliplatz erinnert ein Gedenkstein an den Erfinder. Am Gröbliplatz steht das Zollhaus aus dem Jahr 1789. Im dreigeschossigen Bau mit Mansarddach wurden Zölle und Lagergelder eingezogen und der Zehnten gelagert.
Das Gebäude in Privatbesitz ist der bedeutendste Profanbau im Zentrum. Vor dem Gebäude stand einige Jahre lang die Plastik "Der Reisende" des bekannten Zürcher Bildhauers Kurt Laurenz Metzler. 2014 ist sie (leider) entfernt worden.
Der Gossauer Gemeindeteil Arnegg um 1945 aus Südwesten aufgenommen.
Das Schloss Oberberg, eigentlich ein Wohnturm, wurde erstmals 1262 urkundlich erwähnt. Es war Sitz von Beamten des Klosters St. Gallen, welche die äbtischen Güter beaufsichtigten. Im Jahr 1406 wurde es in den Unabhängigkeitskämpfen der Appenzeller und St. Galler eingeäschert. Anfang des 15. Jahrhunderts befand sich das Schloss Oberberg im Besitz der Edlen von Andwil, welche es 1452 dem Heilig-Geist-Spital St. Gallen verkauften. 30 Jahre später gelangte es wieder in Besitz des Klosters. 1545 erhielt Schloss Oberberg sein heutiges Aussehen. Bis 1789 hausten die Obervögte des Fürstabtes auf dem Schloss. Mit der Aufhebung der Klöster im Jahr 1804 gerät es in Privatbesitz und erlebt eine wechselvolle Geschichte. Ab 1924 gehörte das Schloss einer  Genossenschaft Oberberg, Nach einem Brand der oberen Stockwerke wurde es 1958 wieder aufgebaut. Seit 1927 steht es unter eidgenössischem Denkmalschutz.
Das Gossauer Zentrum mit dem Gröbliplatz im Vordergrund - aufgenommen 1998. Die Burg Helfenberg wurde im 13. Jahrhundert errichtet und war einer der zahlreichen Wohnsitze der weitverzweigten Familie der Gielen von Glattbrugg. Spätestens 1388 war das Kloster St. Gallen Besitzerin der Burg. Im Appenzeller Krieg wurde die Burg im Jahr 1407 endgültig zerstört.
Die Anlage wurde anschliessend dem Zerfall überlassen und stürzte später grösstenteils in die Schlucht der Glatt ab.
Die Mauerreste wurden 1964/65 gesichert und konserviert.

Die 1891 geweihte Schutzengelkirche aus Südwesten gesehen. Die Kirche musste 1972 dem Andreaszentrum weichen.