Kredite für Arneggerbach und ARA Au bewilligt

3. November 2020
Das Gossauer Stadtparlament hat rund 850'000 Franken für den Ausbau des Arneggerbachs und 1,26 Millionen Franken für die Erweiterung der ARA Au St. Gallen bewilligt. Auch dem Gossauer Beitrag von 611'198 Franken für die Entwicklung des Grenzgebietes Gossau-Ost hat es zugestimmt.

An der Novembersitzung hat das Gossauer Stadtparlamentes drei Kreditvorlagen beraten. Für den Ausbau des Arneggerbachs hat es einen Nachtragskredit von 852'523 Franken einstimmig bewilligt. Bereits im Herbst 2007 hatte das Parlament 2,06 Millionen Franken für das Vorhaben gutgeheissen. Dessen Umsetzung hat sich jedoch um Jahre verzögert. Neue Vorgaben für Bachausbauten und deren Subventionierung verursachen Mehrkosten von 1,76 Millionen Franken, wovon Gossau gut die Hälfte finanzieren muss. Das Diktat des Bundes müsse zähneknirschend akzeptiert werden, stellte Thomas Künzle, Präsident der parlamentarischen Baukommission fest.

 

Erweiterung der ARA Au St. Gallen

Die ARA Au im St. Galler Sittertobel soll bis ins Jahr 2025 ausgebaut und erneuert werden. In der ARA wird das Abwasser aus dem östlichen Teil des Gossauer Industriegebiets geklärt. Deshalb muss sich Gossau mit gut 1,26 Millionen Franken am 20-Millionen-Projekt beteiligen. Das Stadtparlament hat den entsprechenden Kredit einstimmig gutgeheissen. Dieser wird der Spezialfinanzierung Abwasser belastet. Als nächstes ist das Referendumsverfahren durchzuführen.

Gaiserwald, St. Gallen und Gossau spannen bei der Entwicklung ihres gemeinsamen Grenzgebietes zusammen. In den kommenden vier Jahren sollen dazu verschiedene Massnamen konkretisiert werden. Von den erwarteten Aufwendungen von 1,7 Millionen Franken muss Gossau 611'198 Franken übernehmen. Auch diesen Kredit hat das Parlament einstimmig beschlossen.

 

Standortbeitrag für Gesangsfestival 2020

Im Mai 2022 soll das Schweizer Gesangsfestival in Gossau stattfinden. Der Anlass hat ein Budget von 2,4 Millionen Franken. Davon sollen rund 1,3 Millionen Franken mit Sponsorengeldern und Beiträgen finanziert werden. Der Stadtrat beantragt einen Beitrag der Stadt Gossau von 250'000 Franken. Für die Vorberatung dieses Geschäft hat das Parlament eine Kommission unter dem Vorsitz von Birgit Frei-Urscheler (CVP) eingesetzt.

 

Langes Warten auf mehr Sicherheit

Florian Kobler (SP) zeigte sich zufrieden mit den vom Stadtrat geplanten Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit an der Kreuzung Mooswies- und Buechenwaldstrasse. Unverständlich sei allerdings, dass diese erst in drei bis zehn Jahren umgesetzt werden sollen. Auch der Stadtrat sei mit der Situation unzufrieden, erklärte Stadträtin Gaby Krapf-Gubser. Sie betonte jedoch, dass auch für provisorische Massnahmen ein Strassenprojekt nötig sei, was entsprechend Zeit benötige.

Frank Albrecht (SVP) erklärte sich mit den Antworten des Stadtrates zu seinem Vorstoss zum Fussgängerstreifen bei der Migros zufrieden. Wenig Verständnis zeigte er dafür, wie lange es gegangen sei, bis an dieser gefährlichen Stelle gehandelt wurde. In diesem Herbst hatte der Kanton die Bushaltebucht beim Fussgängerstreifen aufgehoben. Dies als Reaktion auf zwei Unfälle in diesem Jahr.