Im Plus dank Reservebezügen
Der Voranschlag für die Erfolgsrechnung 2019 im städtischen Haushalt der Stadt Gossau ging von einem Ertragsüberschuss von 1'402'181 Franken aus. Der Rechnungsabschluss weist ein Plus aus von 8'220'140.58 Franken.
Reservebezüge und Liegenschaftsverkäufe
Das Betriebsergebnis liegt um 4,9 Millionen Franken über dem Budget. Im Ergebnis der 1 Stufe wird ein Aufwandüberschuss von 980'000 Franken verzeichnet. Dass dennoch ein positives Gesamtergebnis ausgewiesen werden kann, ist auf zwei wesentliche Ursachen zurückzuführen. Zum gesetzlich vorgeschriebenen Bezug aus den Aufwertungsreserven von 4,1 Mio. Franken kommt ein Bezug von rund 1,2 Mio. Franken aus den Reserven für Werterhaltung des Finanzvermögens hinzu. Weiter führten Verkäufe von seit Jahren zugesicherten Liegenschaften sowie die Neuschätzung von Grundstücken des Finanzvermögens zu Buchgewinnen von knapp drei Millionen Franken.
Ebenfalls zur Besserstellung beigetragen haben rund 1,8 Mio. Franken höheren Steuereinnahmen, ein gegenüber dem Budget rund 700'000 Franken tieferer betrieblicher Aufwand und der Sachaufwand, welcher um rund 1,9 Mio. Franken unter dem Voranschlag liegt. Die stetig steigenden Transferaufwendungen stellen eine Herausforderung für künftige Budgets dar. Darunter fallen Beiträge für den öffentlichen Verkehr, das Asylwesen, die Pflegefinanzierung oder die Sozialhilfe. Aus dem Cashflow von knapp 13 Mio. Franken konnten sämtliche Investitionen von 6,1 Millionen Franken finanziert werden. Zusätzlich wurden fünf Millionen Franken an langfristigen Krediten zurückbezahlt.
Stadtwerke verzichten auf Reservebezug
Bei den Stadtwerken Gossau war im operativen Ergebnis ein Plus von 284'900 Franken budgetiert. Der tatsächliche Unternehmenserfolg beträgt jedoch 1'139'515 Franken, was einer Besserstellung von 854'615 Franken entspricht. Hierzu haben wesentliche Mehrerträge in den Sparten Elektrizität und Erdgas beigetragen. Das Gesamtergebnis war mit 2'206'500 Franken budgetiert; abgeschlossen hat die Rechnung mit einem Plus von 1'139'515 Franken. Diese Abweichung ist die Folge des besseren operativen Ergebnisses und einem nicht getätigten Bezug aus den Aufwertungsreserven.
Teilweise für Tribüne zurückstellen
Der Stadtrat beantragt dem Parlament, den Ertragsüberschuss der Stadtwerke von rund 1,14 Mio. Franken in die Betriebsreserve einzulegen. Vom städtischen Ertragsüberschuss von rund 8,2 Mio. Franken beabsichtigt der Stadtrat derzeit, 4 Millionen Franken in die Reserve für die geplante Tribüne der Sportanlagen Buechenwald einzulegen. Für die restlichen 4,2 Mio. Franken sieht er aktuell eine Zuweisung an die Ausgleichsreserve vor. Diese würde damit auf 43.3 Mio. Franken ansteigen. Diese Reserve kann für kurzfristige Schwankungen der Erfolgsrechnung oder für zukünftige Ereignisse gebildet werden.
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