Planauflage für Erweiterung Erlenhof

11. Februar 2019
Der Stadtrat Gossau hat verschiedene Pläne im Zusammenhang mit der Erweiterung des Holzverarbeitungs-Betriebes Lehmann im Erlenhof erlassen. Diese liegen bis 15. März 2019 öffentlich auf. Die Erschliessungsarbeiten und der Bachausbau kosten insgesamt gut sechs Millionen Franken. Daran wird sich die Stadt mit total 740‘000 Franken beteiligen.

Die Lehmann-Gruppe plant ihr Betriebsareal Erlenhof gegen Norden zu erweitern. Die Einzonung von 1,4 Hektaren neuem Industrie- und Gewerbeland hat das Stadtparlament am 15. Januar 2019 beschlossen. Dieses Verfahren war noch nach vor Inkrafttreten des neuen Planungs- und Baugesetz eingeleitet worden. Denn Einzonungen sind in Gossau erst wieder möglich, wenn die neuen kommunalen Planungsinstrumente rechtsgültig sind.

Bachverlegung und Hochwasserschutz

Mit der Betriebserweiterung soll der heute teilweise eingedolte Loobach an den nordöstlichen Rand des Betriebsareals verlegt, offengelegt und mit Ufergehölz bepflanzt werden. Auch am Westrand des Betriebsgeländes soll ein neues Gehölz gepflanzt werden. Beide geplanten Gehölze sind mit Parlamentsbeschluss vom Januar 2019 zur Aufnahme in die Schutzverordnung vorgesehen.

Das Wasserbauprojekt kostet voraussichtlich rund drei Millionen Franken. Da damit auch der Hochwasserschutz erhöht wird, beteiligen sich Bund und Kanton mit rund 1,7 Mio. Franken. Die Stadt Gossau wird gut 300‘000 Franken beitragen und die Lehmann-Gruppe die restliche Million Franken finanzieren.

Hauptzufahrt über Mühlebachstrasse

Der Schwerverkehr wird ab der Niederbürerstrasse über die Mühlebach- und die Erlenstrasse geführt. Die beiden Strassen werden zu diesem Zweck ausgebaut und teilweise verlegt. Die Albertschwilerstrasse wird künftig nicht mehr als LKW-Zufahrt zum Betriebsgelände genutzt. Mit dem Strassenbau werden auch Kanalisationsrohre umgelegt und die Stadtwerke führen Werkleitungsarbeiten aus. Dafür sind gut drei Millionen Franken veranschlagt.

Der Anteil der Stadt Gossau an Strassenbau und Kanalisation beläuft sich auf knapp 350‘000 Franken, von den Werkleitungsarbeiten wird die Stadt 90‘000 Franken tragen. Entsprechend beantragt der Stadtrat beim Parlament Kredite von insgesamt 740‘000 Franken. Diese Vorlage wird bereits von der parlamentarischen Baukommission vorberaten.

Niederbüren ist auch beteiligt

Für verschiedene Pläne im Zusammenhang mit dieser Betriebserweiterung wird nun das Rechtsmittelverfahren durchgeführt. Dies ist einmal die vom Parlament beschlossene Änderung der Schutzverordnung. Weiter sind es die verschiedene Pläne für die Bachumlegung, den Hochwasserschutz und das Strassenbauvorhaben. Für die neuen Firmengebäude wird ein Sondernutzungsplan aufgelegt.

Sämtliche Pläne liegen bis 15. März 2019 im Gossauer Rathaus öffentlich auf. Einige Pläne tangieren auch das Gemeindegebiet von Niederbüren und liegen deshalb im gleichen Zeitraum auch dort öffentlich auf.