Stadthaushalt und Stadtwerke mit Ertragsüberschuss

13. März 2017
Der Haushalt 2016 der Stadt Gossau schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 6,4 Millionen Franken ab. Die Stadtwerke haben einen Ertragsüberschuss von 4,07 Mio. Franken erarbeitet. Die Überschüsse sollen weitgehend für grosse Investitionsprojekte zurückgelegt werden.
Bei Aufwendungen von 90,6 Mio. Franken und Erträgen von 97,1 Mio. Franken beläuft sich der Ertragsüberschuss im städtischen Haushalt 2016 auf 6,4 Mio. Franken. Höhere Steuererträge (4,7 Mio. Franken) und tiefere Kosten sind die wesentlichen Gründe für dieses Ergebnis. Bei den Einkommenssteuern, sie machen 78 Prozent des gesamten Steueraufkommens aus, resultiert ein Plus von 3,1 Mio. Franken. Die Steuern der juristischen Personen sind gegenüber dem Budget leicht im Plus (164‘000 Franken); eingenommen wurden jedoch zehn Prozent weniger als im Vorjahr.

Bautätigkeit und Liegenschaftenhandel
Die Steuern und Abgaben auf Liegenschaften sind im Hoch. Die Grundsteuern liegen um 190‘000 Franken, die Grundstückgewinnsteuern um 1 Mio. Franken und die Handänderungssteuern um 290‘000 Franken über dem budgetierten Wert. Die starke Bautätigkeit und der rege Handel widerspiegeln sich auch in den Anschlussbeiträgen im Abwasserbereich (plus 490‘000 Franken) und in den Gebühreneinnahmen des Grundbuchamtes (plus 130‘000 Franken).
Wesentlich präziser budgetiert war die Aufwandseite. Der Bruttoaufwand liegt um 311‘000 Franken unter dem Budget; beim Personalaufwand sind es 143‘000 Franken (0,44 Prozent). Der Sachaufwand blieb um 441‘000 Franken (3,8 Prozent) unter dem Voranschlag und bei den Zinsen ist ein Minus von 469‘000 Franken zu verzeichnen. So konnten die stark gestiegenen Kosten im Sozialbereich (400‘000 Franken über Budget) kompensiert werden.

Stadtwerke haben gut eingekauft
Die Rechnung der Stadtwerke schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 4,07 Mio. Franken ab, was 2,9 Mio. Franken über dem Voranschlag liegt. Die massgeblichen Abweichungen beim Aufwand finden sich beim Einkauf von Elektrizität (minus 550‘000 Franken) und Erdgas (minus 640‘000 Franken) sowie beim 400‘000 Franken tieferen Personalaufwand. Für die Altlasten-Sanierung auf dem ehemaligen Gaswerk-Areal war eine Reserve gebildet worden. Der nicht benötigte Restbetrag von 600‘000 Franken wurde mit dem Verkauf des Areals aufgelöst.
Der Ertrag übertraf das Budget um 665‘000 Franken, davon gut 400‘000 Franken aus der Sparte Elektrizität, 65‘000 Franken beim Trinkwasser und 200‘000 Franken beim Erdgas. Das gute Ergebnis beim Erdgas ist mit ein Grund dafür, dass der Stadtrat die Erdgaspreise rückwirkend auf Anfang 2017 gesenkt hat.

Gut neun Millionen zurückstellen
Der Stadtrat beantragt dem Parlament, die Rechnungsüberschüsse überwiegend für Rückstellungen zu verwenden. So sollen die Stadtwerke 1,8 Mio. Franken für die anstehende Erneuerung des Kraftwerks Niederglatt zurücklegen. Die restlichen 2,27 Mio. Franken sollen – zusätzlich zur reglementarischen Ablieferung von 3,1 Mio. Franken – in den städtischen Haushalt überführt werden.
Damit würde der Ertragsüberschuss im Stadthaushalt auf 8,7 Mio. Franken steigen. 1,45 Mio. Franken sollen verwendet werden, um elf Positionen der Bestandesrechnung vollständig abzuschreiben. In die Schulanlagen-Reserve sollen 2,1 Mio. Franken eingelegt und die Reserve für Sportanlagen soll um 5,22 Mio. Franken erhöht werden.