Massnahmen für Velo und Fussgänger

23. Januar 2017
Unter den gut 90 Massnahmen im Agglomerationsprogramm 3. Generation sind elf mit erster Priorität auf Gossauer Gebiet. Dabei sind einige Massnahmen aus dem zweiten Programm, welche mit anderen Massnahmen kombiniert zwischen 2019 und 2022 umgesetzt werden sollen.
Ende Jahr hat die AGGLO St.Gallen-Bodensee das Agglomerationsprogramm der dritten Generation (Umsetzungshorizont 2019 bis 2022) beim Bund eingereicht. Das Programm enthält über 90 Massnahmen mit Investitionen von geschätzten 380 Millionen Franken. Darunter finden sich auch einige Vorhaben auf Gebiet der Stadt Gossau.

Herisauerstrasse umgestalten
Die elf prioritären Infrastruktur-Massnahmen werden Investitionen von gut 19 Mio. Franken auslösen, wovon die Stadt knapp sechs Millionen zu tragen hätte. Im Vordergrund steht die Verbesserung der Situation für den Fuss- und Fahrradverkehr. So ist eine massgebliche Umgestaltung der Herisauerstrasse vorgesehen; damit würden auch die bereits im Aggloprogramm 2 vorgesehenen An-passungen der Querungen zwischen Ringstrasse und Landsgemeindestrasse umgesetzt.
Weitere Langsamverkehr-Massnahmen sind an der St. Gallerstrasse zwischen Andwilerkreisel und Gemeindegrenze vorgesehen, an der Niederbürerstrasse zwischen Eggenstrasse und Bischofszellerstrasse, an der Poststrasse, der Bahnhofstrasse, der Andwilerstrasse zwischen Kreisel und Lerchenstrasse und am Glattweg.

Gestaltungskonzept Bischofszellerstrasse
Die Optimierung der Gleisquerung und der Umsteige-Beziehung Bahn/Bus am Bahnhof Arnegg werden mit dem Betriebs- und Gestaltungskonzept Bischofszellerstrasse bearbeitet. Dieses Konzept hat der Kanton dem Stadtrat im Dezember 2016 vorgelegt.
Nebst Massnahmen an der Verkehrsinfrastruktur sind 13 planerische Vorhaben im Programm. Dazu zählen die Entwicklung des Gebietes östlich des Gossauer Bahnhofs, die Aufwertung der Mooswiese (Projekt Stadtlandschaften) oder die Gestaltung der Übergänge von Siedlung und Landschaft im Programm „Landschaft für eine Stunde“.

Einzelnes realisiert, einiges zusammengelegt
Und wie steht es mit den Massnahmen aus den ersten beiden Aggloprogrammen? Im ersten Programm ist die Aufwertung der Altstadt realisiert worden. Aus dem Programm 2 ist die Neuanordnung der Schranken beim PW-Pub an der Friedbergstrasse abgeschlossen. Aus Platzgründen nicht umsetzen lässt sich eine Querungshilfe für den Radverkehr von der Bahnhofstrasse zur Friedbergstrasse.
Bereits projektiert hat der Kanton den Rad- und Gehweg an der Wilerstrasse, vom Gröblikreisel bis zum Autobahnzubringer. Das Stadtparlament hat diesem Vorhaben an der Januarsitzung zugestimmt. In Planung sind die Massnahmen an der Weideggstrasse in Arnegg. Die Parkplatzsituation an der Sportstrasse wird mit dem Masterplan Sportanlage Buechenwald bearbeitet, der Bahn-hofplatzweg mit der Neugestaltung des Bahnhofplatzes.

Vorerst keine zweite Unterführung
Vorerst nicht vertieft wird eine Personenunterführung am Bahnhof Gossau. Es hat sich gezeigt, dass dieses Vorhaben rund 9,5 Mio. Franken kosten würde und nicht wie ursprünglich erhoben 3,2 Mio. Franken. Da kein höherer Bundesbeitrag erwartet werden darf, müsste Gossau gut 8,2 Mio. Franken selber aufbringen. Der Stadtrat beurteilt das Verhältnis zwischen den Kosten und dem derzeitigen Nutzen als zu schlecht. Mit einer langfristigen Umnutzung und Verdichtung im Gebiet Bahnhof Ost wird die Frage dieser Unterführung wieder geprüft.