Gossaus Entwicklung bis 2035 vorspuren

31. Oktober 2016
Das Stadtparlament Gossau berät am 8. November 2016 das Stadtentwicklungskonzept. Aus der Vorberatung werden nur wenige Änderungen beantragt. Bei der Sanierung der Schulsportanlagen Büel schlägt die parlamentarische Baukommission Abstriche vor.
Vor den Sommerferien hatte der Stadtrat dem Stadtparlament das Stadtentwicklungskonzept vorgelegt. Dieses zeigt auf rund 40 Seiten die Schwerpunkte der räumlichen Entwicklung von Gossau bis 2035 auf. Mittlerweile hat die vorberatende Kommission unter dem Vorsitz von Reto Mock (CVP) ihre Arbeit abgeschlossen und das Konzept wird an der Novembersitzung im Parlament beraten.

Geringfügige Änderungen beantragt
Ganz offensichtlich haben Stadtrat und Begleitgruppe ein gutes Konzept erarbeitet. Denn die vorberatende Kommission beschränkt sich auf acht Änderungsanträge, welche nicht an den Grundpfeilern des Konzeptes rütteln sondern durchwegs einzelne Textpassagen betreffen. Der gewichtigste Antrag betrifft den Verzicht auf die namentliche Nennung der innerstädtischen Freiräume, welche aufgewertet werden sollen.
Im Konzept wurden die 2013 vom Bund erstellten Bevölkerungsprognosen aufgeführt. Zwischenzeitlich hat der Kanton St. Gallen neue regionale Szenarien berechnet. Der Stadtrat beantragt, diese in das Konzept zu übernehmen. Gegenüber heute dürfte Gossau demnach bis 2035 um 2‘600 Personen wachsen (statt um 1‘600) und bis 2040 um 3‘400 Personen.

Entwicklungsabsichten in sieben Themenfeldern
Das Stadtentwicklungskonzept legt die Entwicklungsabsichten für Gossau in sieben Themenfeldern dar: Siedlung, Landschaft und Mobilität sowie Zentrum (von Gossau), Arnegg, Wirtschaft und Freiräume. Zu jedem Themenfeld werden Ziele, Strategien und einzelne Schlüsselmassnahmen aufgezeigt. Der Wohnstandort Gossau soll sich gemäss Zielsetzung innerhalb des bestehenden Siedlungsgebietes entwickeln und über eine hohe Lebens-, Umfeld- und Wohnqualität verfügen. Das Verhältnis zwischen Wohnbevölkerung und Arbeitsstätten soll ausgewogen bleiben.
Die Mobilität soll stadtverträglicher und energieeffizienter werden, wobei der motorisierte Verkehr auf die bestehenden Hauptachsen konzentriert bleiben soll. Im vielfältig genutzten Zentrum sollen Einzelhandel und Dienstleistungen einen hohen Stellenwert haben. Die rasch und einfach zugänglichen Naherholungsräume sollen noch stärker mit dem Siedlungsraum vernetzt werden. Der eigenständige Charakter von Arnegg mit seiner starken Wohnfunktion muss gestärkt werden, wobei auch die Frage eines Schulhauses in Arnegg zu klären ist.

Laufbahn Büel nicht erweitern
Für 340‘000 Franken will der Stadtrat die Aussensportanlagen bei den Schulhäusern Büel und Hirschberg erneuern. Sowohl der Unterbau wie auch die Beläge sind schadhaft. Die Anlagen werden für den schulischen Sportunterricht benötigt und ausserhalb der Unterrichtszeiten von Vereinen genutzt. Zudem sind sie attraktive Freizeitangebote in den Quartieren. Dieses Vorhaben unterstützt auch die parlamentarische Baukommission.
Hingegen beantragt sie dem Parlament, auf die Erweiterung der Schnelllauf-Anlage beim Büelschulhaus von zwei auf vier Bahnen zu verzichten. Der Kreditbedarf für diese Erweiterung beläuft sich auf 90‘000 Franken. Der Bedarf für die Erweiterung sei zu wenig ausgewiesen und die Erweiterung würde viele Kompromisse erfordern.

Die öffentliche Parlamentssitzung im Fürstenlandsaal beginnt um 18.00 Uhr.