19. Juni 2017
Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid ZAB stellt die Abfallentsorgung auf Unterflurbehälter um. In solchen können die Einwohner ihre Abfallsäcke jederzeit entsorgen. In Gossau sollen bis Ende 2020 gut 140 solcher Sammelbehälter platziert werden.
Abfallkalender oder SMS-Erinnerung an Abfallsammlungen werden in Gossau zusehends unnötig. Denn in Unterflurbehältern (UFB) können Abfallsäcke jederzeit entsorgt werden. Beispielsweise profitieren Bewohnerinnen und Bewohner im Neuring oder im Happy-Park bereits heute von derartigen versenkten Kehricht-Sammelbehältern. Denn in neuen Überbauungen schreibt Gossau diese Entsorgungsform schon seit einigen Jahren vor.

Bei Grundeigentümern anklopfen
Bis Ende 2020 sollen auf dem gesamten Gemeindegebiet gut 140 zusätzlicher Unterflurbehälter platziert werden. Auslöser dafür ist der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB). Dieser will im ganzen Verbandsgebiet möglichst rasch auf Unterflurbehälter umstellen. Bis 2026 beteiligt er sich deshalb auch finanziell an den neuen Sammelstellen. Der ZAB bezahlt die Behälter und entschädigt die Stadt Gossau für ihren Aufwand mit einer Pauschale pro Standort für Organisation und Montage.
Allerdings können nicht alle Behälter auf öffentlichem Grund platziert werden. Oft müssen Lösungen mit Grundeigentümern gefunden werden. Beat Lehmann, früherer Geschäftsführer der Stadtwerke Gossau, konnte für diese Aufgabe gewonnen werden. Er wird in den nächsten Monaten mit den Grundeigentümern der geplanten Behälterstandorte in Kontakt treten.

Vorteile für Einwohner und ZAB
Die Unterflurbehälter bringen den Einwohnern viele Vorteile. Der grösste ist wohl, dass der Abfallsack entsorgt werden kann, wenn er voll ist. Denn die unterirdischen Abfallbehälter sind täglich rund um die Uhr zugänglich. Abfallsäcke verschwinden aus dem Strassenbild und sind geschützt vor Tierverbiss. Auch Geruchsbelästigungen gibt es nicht mehr. Ein kleiner Nachteil für einige Entsorger ist, dass der Abfallsack etwas weiter getragen werden muss als nur grad vor die Haustüre. Etwa 40 bis 60 Haushaltungen teilen sich einen solchen Behälter, in dem es Platz hat für etwa hundert 35-Liter-Säcke.
Doch wieso setzt der ZAB auf Unterflurbehälter? Die Behälter können unabhängig von einem Abfuhrkalender geleert werden, wodurch die Organisation der Sammeltouren flexibler wird. Die Sammelfahrzeuge halten künftig noch an rund 150 Unterflurbehältern und nicht mehr an zig hundert Plätzen, an welchen Kehrichtsäcke deponiert sind. Dadurch reduzieren sich die Verkehrsbehinderungen, gerade auch auf den Hauptstrassen. Auch Fahrten in schmale Quartierstrassen sind bald Vergangenheit.
Das für Gossau vorgesehene Modell eines Unterflurbehälters lässt sich gut ins