Gossauer Lokalgeschichte als Hobby

25. August 2014
Hans Breitenmoser hat über ein halbes Jahrhundert lang Schriften, Dokumente, Zeitungsartikel und Fotos über Gossau gesammelt. In zwei Tranchen hat er dieses Archiv der Stadt Gossau geschenkt.
Der 78-jährige Hans Breitenmoser ist Gossauer Ortsbürger und erhielt 2002 den Gossauer Preis. Er lebt mit seiner Familie seit über 40 Jahren in Rapperswil. Im Sommer 1972 wechselte er von der Redaktion der "Gossauer Zeitung" an die Regionalzeitung "Die Linth". Er blieb aber auch in Rapperswil die ganze Zeit mit Gossau eng verbunden.

Archiv als Freizeitbeschäftigung
Bereits als Schüler sammelte er erstes Material über Gossau und Gossauer Persönlichkeiten. Dieses Archiv führte er neben seiner beruflichen und politischen Tätigkeit als Hobby und er hat es auch nach der Pensionierung weitergeführt. Bereits 1999 übergab Hans Breitenmoser einen Teil der Archivalien der Stadt Gossau. Diese waren zuvor von Rapperswil nach Gossau gebracht worden, damit sie das Autorenteam des Buchs "Gossau im 20. Jahrhundert" nutzen konnte.
Einen kleineren Teil der Sammlung hatte Hans Breitenmoser noch in Rapperswil behalten und seither akribisch ergänzt. So sind in den letzten 14 Jahren weitere fünf Umzugskartons mit thematisch sortierten Unterlagen über Gossau zusammengekommen

Unterlagen an Stadt und Kirchen
Nun hat Hans Breitenmoser auch diesen Teil des Archivs nach Gossau gebracht. "Fast auf den Tag 55 Jahre nachdem ich meinen ersten Zeitungsartikel geschrieben habe, habe ich meine Tätigkeit mit einem letzten Bericht beendet", begründete er die Übergabe dieses Teils. Stadtpräsident Alex Brühwiler betonte den grossen Wert dieses Privatarchivs. "Darin steckt sehr viel Herzblut und Verbundenheit mit Gossau." Die Stadt sei nun herausgefordert, dieses wertvolle Archiv so zugänglich zu machen, dass interessierte Personen damit arbeiten können. Die Archivalien über die Gossauer Kirchgemeinden werden diesen von Hans Breitenmoser direkt übergeben.
Archiv
Hans Breitenmoser (2. v.r.) gewährt Ortsbürgerpräsident Matthias Berger (links), Stadtpräsident Alex Brühwiler und Parlaments-Vizepräsidentin Ruth Schäfler Einblick in sein Privatarchiv zu Gossau.