Praktisch ausgeglichene Rechnung 2013

10. März 2014
Die Rechnung 2013 der Stadt Gossau schliesst mit rund 250‘000 Franken Aufwandüberschuss überraschend gut ab. Budgetiert war ein Defizit von 2.9 Mio. Franken. Ein solches hat Gossau mit sofortigen Entlastungsmassnahmen verhindert.
Nach der abgelehnten Steuerfuss-Erhöhung im März 2013 musste für die Rechnung 2013 von einem Defizit von 2.9 Mio. Franken ausgegangen werden. Im ersten Trimester liessen verschiedene Parameter gar einen noch höheren Fehlbetrag erwarten. Dies veranlasste den Stadtrat, bei den laufenden Ausgaben den Sparhebel anzusetzen. So wurden nicht alle bewilligten Kredite ausgeschöpft und verschiedene kurzfristige Entlastungsmassnahmen ergriffen.

Personalaufwand gedrosselt
Dies hat seine Spuren im Jahresabschluss des städtischen Haushalts hinterlassen. Der strikte Sparkurs und Zusatzeinnahmen bei den Steuern haben zu einem letztlich überraschend guten Ergebnis geführt: Die Laufende Rechnung schliesst mit einem Fehlbetrag von lediglich rund 250'000 Franken ab, was praktisch einem ausgeglichenen Ergebnis gleichkommt. Der Nettoaufwand liegt um 1.3 Mio. Franken unter dem Voranschlag.
Allein beim Personalaufwand wurden 750‘000 Franken weniger aufgewendet. Rund 170‘000 Franken hat der Bildungsbereich beigetragen. Bei der Verwaltung reduzierte sich der Personalaufwand durch den gezielten Abbau von Ferien- und Zeitguthaben sowie unbesetzte Stellen um 580‘000 Franken. Bedeutende Entlastungen wurden auch im Sachaufwand erzielt, wo die Kreditpositionen für den baulichen Unterhalt um 500‘000 Franken unterschritten wurden.

Mehreinnahmen aus Steuern und Gebühren
Auf der Ertragsseite wirken sich einerseits die Steuereinnahmen positiv aus. Die Einnahmen aus ordentlichen Steuern der natürlichen Personen blieben zwar um rund 700'000 Franken unter den Erwartungen. Dieser Minderertrag wurde aber kompensiert durch einen ungewohnt starken Anstieg der Nachzahlungen von natürlichen Personen (plus 1 Mio. Franken). Von den juristischen Personen gingen rund 300‘000 Franken zusätzliche Einnahmen ein.
Unter dem Jahr waren die Gebührentarife für die Verwaltungsliegenschaften und Sportanlagen angepasst worden. Dies schlug sich in Mehreinnahmen von rund 130‘000 Franken nieder. Weitere rund 135‘000 Franken Mehreinnahmen gegenüber 2012 ergeben sich aus der Parkplatzbewirtschaftung. Einerseits aus der flächendeckenden Einführung der Erweiterten Blauen Zone (EBZ), andererseits daraus, dass seit 2013 alle Mitarbeiter der Stadt ihren Autoabstellplatz bei den Verwaltungsliegenschaften bezahlen müssen. Lange Zeit waren einzig die Mitarbeiter-Parkplätze beim Rathaus kostenpflichtig.