Gossau trägt 1,2 Mio. an Ausbau ARA Au bei

7. August 2020
Die Abwasserreinigungsanlage ARA Au in St. Gallen soll bis 2025 ausgebaut und erneuert werden. Damit wird der Anschluss von drei Appenzeller Gemeinden ermöglicht sowie die Anlage den aktuellen Anforderungen angepasst. Die Stadt Gossau muss 1,26 Millionen Franken an das 20-Millionen-Projekt beitragen.

In der Abwasserreinigungsanlage Au im St. Galler Sittertobel wird das Abwasser aus dem östlichen Teil des Gossauer Industriegebietes geklärt. Konkret sind die Liegenschaften an der Schlachthofstrasse und an der Wehrstrasse an die ARA Au angeschlossen. Die Anlage ist letztmals von 2000 bis 2004 für eine Kapazität von 66'000 Einwohnergleichwerten (EWG) erweitert worden. Heute muss die Anlage rund 70'000 EWG bewältigen, kann aber die Vorgaben des Gewässerschutzes noch erfüllen.

Kapazität erhöhen, Anlage erneuern

Künftig möchten auch die Appenzeller Gemeinden Teufen, Stein und Hundwil ihre Abwässer in der ARA Au klären. Deshalb und im Hinblick auf das erwartete Bevölkerungswachstum plant die Stadt St. Gallen den Ausbau der Anlage auf eine Kapazität von 88 000 Einwohnergleichwerten. Zentraler Bestandteil der geplanten Erweiterung ist eine weitere biologische Reinigungsstufe.

Gleichzeitig sollen verschiedene Anlageteile ersetzt oder erneuert werden. Dies sind insbesondere die beiden Blockheizkraftwerke, die Rechen- und Schlammentwässerung sowie Elektroinstallationen, Mess- und Steuersysteme. Ab 2026 verlangt der Bund eine Phosphor-Rückgewinnung beim Klärschlamm. Für den entwässerten Klärschlamm wird zwischen der ARA Au und dem Kehrichtheizkraftwerk St.Gallen eine Verladestation mit Zwischenlager erstellt.

Investition von 20 Millionen Franken

Die Projektierung ist bis 2022 geplant, der Baubeginn für 2022 vorgesehen und die ausgebaute Anlage soll 2025 betriebsbereit sein. Das Erweiterungs- und Erneuerungsvorhaben kostet den Verband gut 20,2 Millionen Franken. Die Stadt Gossau muss sich im Umfang von 1,26 Mio. Franken aus der Spezialfinanzierung Abwasser an den Investitionen beteiligen.

Der Stadtrat und das Stadtparlament werden in den nächsten Monaten über diese Kreditvorlage befinden. Das Geschäft untersteht auch dem fakultativen Referendum.